Kamern/Sandau l Mit großem Medienrummel waren zum Jahresende die drei ersten Hausanschlüsse in Wulkau ans Netz gegangen. Danach geschah lange erst einmal nichts mehr. Das Problem war, an die Router zu gelangen, welche die Datenströme ins Haus leiten. Denn das Glasfasernetz schafft bis zu 1000 Megabit pro Sekunde, im Haus muss auf zumeist 150 Megabit gedrosselt werden. Das leisten nur wenige Geräte, die wenigen verfügbaren hochmodernen und zukunftsfesten Modelle sind deutschlandweit gefragt – mit entsprechend langen Wartezeiten.

Der Sandauer Jens Adamczyk sollte spätestens Mitte Juni seinen Breitbandanschluss erhalten. Bislang liegt nur das Leerrohr an seinem Haus am Elbdeich an. Im Vertrauen auf den Termin hatte er seinen Altvertrag gekündigt – seit dem 9. Mai ist er ohne Festnetz und Internet. Auch Klaus-Peter Liermann ist in Hohenkamern seit zwei Monaten übers Festnetz nicht mehr erreichbar – so wie viele in Wulkau, Kamern und Sandau.